„FRIENDS-TRIO“-KAMMERKONZERT
„Nach Lust und Laune“
SAMSTAG
„Friends-Trio“-Kammerkonzert
„Nach Lust und Laune“
„Kultur trotz Abstand-Heimspiel“
für Klarinettist Alexander Eissele am 05.09.2020 in Albershausen
...am Anfang steht ja immer der Gedanke nach einem passenden Titel und Aufhänger für ein Konzert – aber v.a. geht es darum, dass sich die Musiker mit dem Konzert-Repertoire des Abends identifizieren und sich darauf freuen können – das ist die Voraussetzung für überzeugende Kammermusik und das Übertragen dieser „Lust und Laune“ auf das Publikum – also warum dieses Prinzip nicht zum Motto machen?
Man hätte das Konzert auch „E+U“ = Gute Musik nennen können – denn das beschreibt auf sachliche Weise den „roten Faden“ für das Kammerkonzert des „Friends-Trio“ (Mari Sakai (Violine), Alexander Eissele (Klarinette) und Kanako Sekiguchi (Klavier)) am
Samstag, den 05.09.2020 bei einem „Open-Air-Konzert“ auf dem Gelände des „Neu West Berlin Depot“ in Albershausen – in diesen Zeiten natürlich unter Einhaltung aller coronabedingten Hygieneauflagen.
„E“ steht für die erste Konzerthälfte und „ernste Musik“ – wobei das relativ zu verstehen ist, denn Kammerkonzerte mit klassischer Musik, wie sie in den Köpfen Vieler ist, gibt es eigentlich gar nicht mehr und ganz klar: ernste Musik kann auch bei entsprechender Musikauswahl enorm unterhaltend sein.
Zu hören sein werden Ausschnitte aus dem umfangreichen Zyklus „Lieder ohne Worte“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy für Klavier-Solo – am 5.9. in einem überaus reizvollen Arrangement für Klarinette und Klavier – Wikipedia schreibt darüber:
„Zur musikalischen Charakteristik von Mendelssohns Liedern ohne Worte gehören Erzählton, Sprachlichkeit, leicht fassliche und lyrische Melodik, klare Form“.
In der Kombination Klavier-Violine wird aus dem unendlich reichhaltigen Repertoire für diese Besetzung mit der „Meditation“ aus der Oper „Thais“ von Jules Massenet ein wahrer Meisterwerk-Klassiker erklingen – die wenigsten kennen den Namen dieses Stückes, die meisten jedoch kennen diese weltberühmte Melodie.
Zum Ende der ersten Konzerthälfte dann der Auftritt im Trio mit einer Bearbeitung der
„5 Stücke“ für 2 Violinen und Klavier von Dimitri Schostakowitsch – hier in der Friends-Besetzung: Violine, Klarinette, Klavier – die Satzfolge „Präludium, Gavotte, Elegie, Waltz und Polka“ zeigt vor allem in den letzten beiden Sätzen wo der Abend in der zweiten Konzerthälfte hinführen soll: zu anspruchsvoller und dennoch leicht zu erfassender Unterhaltungsmusik“, wofür der Anfangsbuchstabe „U“ steht.
In diesem zweiten Teil des Abends, werden die drei Musiker, die allesamt am Theater Lüneburg (3 Spartenhaus: Musik- und Sprechtheater, sowie Ballett) engagiert sind, zeigen, wie musikalisch-stilistisch vielseitig und reizvoll diese Besetzung sein kann – und zusammengefasst nimmt das Trio das Publikum auf eine Reise durch fast alle Kontinente sogar mit einem kurzen Zwischenstopp in Japan, dem Heimatland von Mari Sakai und Kananko Sekiguchi und einem japanischen Volkslied – zu hören sein werden in diesem Zusammenhang Ragtimes von Scott Joplin, jüdische Klezmermusik, österreichische Heurigenmusik von Johann Strauss, Slawische und Ungarische Tänze, sowie Musik aus Lateinamerika.
Für den Klarinettisten Alexander Eissele, gleichzeitig Leiter der Lumberjack Bigband, ist der Auftritt in Albershauen quasi ein Heimspiel: Sein Studium absolvierte er in Freiburg i.Br. und Frankfurt a.M. und Konzerte und CD-Einspielungen führten ihn nach New York, Paris und Tokio und viele Jahre nach Italien – seit 1998 ist er stellvertretender Soloklarinettist am Theater Lüneburg – liiert ist er mit der japanischen Geigerin Mari Sakai, die in Tokio, Berlin und Rostock studierte und Stimmführerin der 2.Geigengruppe der Lüneburger Sinfoniker ist – sie ist gern gesehener Gast im Theater Kiel, Lübeck, sowie bei der „Camerata Hamburg“ und gastiert jährlich im Sommer in Tokio mit den Tokyo Mozart Players.
Die Pianistin Kanako Sekiguchi, ebenfalls Japanerin, studierte in Japan und Leipzig – ihr Studium und Berufsweg führte sie u.a. nach Mailand an die Scala und an die Oper Leipzig – seit der Spielzeit 2016/2017 ist sie als Ballettrepetitorin sowie Solorepetitorin mit Dirigierverpflichtung am Theater Lüneburg engagiert.
Und all das geschieht in einem mehr als spannenden Ambiente auf dem „Open-Air Gelände“ des „Neu West Berlin Depot“ in Albershausen – eine hochinteressante Kulturstätte, die vor allem durch 18 erworbene original Berliner Mauerstückea aufhorchen ließ. Der ehemalige Supermarkt „Depot“ wurde komplett auf den Kopf gestellt, ein völlig neues Raumkonzept entwickelt, gepaart mit einer Leidenschaft zur Architektur und einem gewissen Zauber, etwas Besonderes daraus zu erschaffen. Somit sollte jeder Konzertbesucher die Zeit nutzen, vor und nach dem Konzert oder in der Pause, diese inspirierenden Räume mit aktueller Kunstausstellung zu besuchen. Bei schlechtem Wetter findet das Konzert dann auch mit nötigem Abstand in den Räumlichkeiten des „Neu West Berlin Depot“ statt.
Zusammengefasst entsteht inmitten von Albershausen momentan eine neue Stätte unter dem Motto „Hochkultur trotz Abstand“ und mit dem Konzert am 05.09.2020 wird dieser Ort zum Klingen gebracht.
Infos zum Konzert:
Termin: Sa, 05.09.2020
Ort: Neu West Berlin Depot | www.nwb-depot.de
Adresse: Schafhofstraße 11, 73095 Albershausen
Uhrzeit: 19:00 Uhr
Einlass: 18:00 Uhr
Kartenbezug: unnummerierte Karten (immer Zweierplätze)
ab 15.09.2020 zu € 18,-
Vorverkaufsstellen: i-punkt Göppingen Hauptstraße 1, 73033 Göppingen
Telefonnummer: 07161/6504444
Neu West Berlin Depot Schafhofstraße 11, 73095 Albershausen
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10:00 – 18:00 Uhr
telefonisch: 07161/9838030
per E-Mail: hallo@nwb-depot.de
Abendkasse: falls verfügbar und bei gutem Wetter
Für ein detailliertes und genehmigtes Hygiene-Konzept ist gesorgt